Der deutsche Michel trägt eine Schlafmütze. Er ist ein deutsches Charakterbild, eine Nationalfigur. Er ist ein kleiner verschlafener Mann, der harmlos, machtlos und schwächlich wirkt. Symbolisiert dieser Mann den Charakter der Mehrheit der Deutschen?
Gegenwärtig scheint es so. Denn die Mehrheit sitzt zu Hause, wenngleich es eindeutige Kennzeichen des Verlustes von Demokratie und Freiheit gibt, offensichtliche Korruption, offensichtlichen Betrug, Zwang, Bevormundung, Krieg.
Warum empört sich die Mehrheit nicht? Warum stehen die Menschen nicht auf? Geht es Ihnen zu gut? Fehlt ihnen das Wissen? Erkennen sie die Realität nicht? Fehlt ihnen die Motivation? Sind sie von der Angst vor Krankheit, Krieg und Klima gelähmt? Oder sind sie lieber Untertan und Sklave?
Trägheit, Faulheit und Bequemlichkeit sind eine Gefahr für jede Gesellschaft. Denn das Merkmal des Lebens ist die Bewegung, die Veränderung. Steht etwas still, stirbt es. Die Folgen sind Verkümmerung, Abstieg und Tod. Die Natur duldet keine Untätigkeit.
Sitzt der deutsche Michel selbstzufrieden in seinem Bett und wartet, dass es besser wird, wird es mit Sicherheit schlechter. Denn Freiheit, Menschenrechte, humanitäre Werte müssen erkämpft und geschützt werden. Es gibt sie nicht umsonst. Eine Bevölkerung, die faul in Ihrer Wohlstandshängematte liegt, wird diesen Wohlstand verlieren. Die Privilegien einer freien Gesellschaft bleiben nur erhalten, wenn wir sie uns verdienen.
Darauf zu hoffen, dass alles gut ausgehen wird, die Anderensicher etwas machen werden, dass der Staat für Sicherheit sorgen wird – das ist der Anfang vom Ende jeder Freiheit.
Wenn die Regierung heute milde Gaben beispielsweise in Form von Preisbremsen für Preissteigerungen, die sie selbst verursacht hat, verteilt, und die Menschen diese dankbar annehmen statt sich zu empören, so ist das ein eindeutiges Zeichen des gesellschaftlichen Verfalls. Der Michel gibt seine Verantwortung an den Staat ab und geht ins Bett.
Hermann Broch schrieb: Als Anfangsphase für einen gesellschaftlichen Abstieg in den Totalitarismus hat die Faulheit des Menschen zu gelten, denn sie ist die Hemmung in der möglichen Weiterentwicklung eines Systems und löst den geschichtlichen Verfallsprozess aus. Hinter jeder Faulheit lauert die Gefahr der depressiven Lethargie. Sie führt zum Versagen aller psychischen und physischen Widerstandskraft, und ist bereits Kennzeichen der Endphase des Verfalls. Befinden wir uns bereits in dieser Endphase?
Karl Popper schrieb: „Die politische Freiheit – Freiheit von Despotie – ist der wichtigste aller politischen Werte. Und wir müssen immer bereit sein, für die politische Freiheit zu kämpfen. Die Freiheit kann immer verloren gehen. Wir dürfen nie die Hände in den Schoß legen im Bewusstsein, dass sie gesichert ist.“
Deshalb sage ich: Raus aus der Bequemlichkeit, raus aus der Lethargie. Wir haben die Verantwortung unsere Werte zu schützen. Für unsere Kinder und alle nachfolgenden Generationen. Schaffen wir eine Kultur, die auf humanitären Werten, der Menschenwürde und den Menschenrechten gründet und die dem Menschen mit seinen Fähigkeiten tatsächlich gerecht wird. Wir haben die Macht dazu.
weiterführende Literatur:
Hermann Broch: „Massenwahntheorie“
Hermann Broch: „ Autobiographie als Arbeitsprogramm“
Menschliches Leben ist mehr als Ökonomie. Es ist von der Vielfalt der Möglichkeiten durchdrungen, die uns unser Gehirn, unsere körperliche Konstitution und die Natur, die uns umgibt und zu der wir gehören, kostenlos geben. Es ist ein Sein, in dem diese Möglichkeiten und die dem Menschen gegebenen Eigenschaften zur Entfaltung kommen. Ein Sein, das eine Kultur gestaltet. Ein Sein, das auf menschlichen Werten gründet.
Bestimmt die Ökonomie allein unser Handeln, verarmen wir körperlich und geistig. Wir schaffen eine einseitig geprägte Kultur, die unseren Fähigkeiten nicht gerecht wird. Das Leben verliert an Ästhetik und Schönheit. Die Orientierung auf den Profit verhindert Entdeckungen und Entwicklungen, deren Anreiz nicht der monetäre Erfolg ist. Das Sein entfernt sich vom Menschsein, weil gerade das, was das Menschsein ausmacht, überdeckt und verdrängt wird.
Mit diesem Text möchte ich nicht erklären, wie unsere politisch-wirtschaftliche Gesellschaft funktioniert, wie sie beeinflusst und gesteuert wird. Ich möchte auch nichts Verborgenes aufdecken oder entlarven noch mir anmaßen, Vorhersagen für die Zukunft zu treffen. Ich formuliere lediglich Gedanken, Ideen und Ansätze, die weitergedacht werden können, mit dem Ziel, unser Leben reicher zu machen. Reicher an menschenwürdiger Kultur. Denn Menschsein bedeutet so viel mehr als das Streben nach finanziellem Gewinn.
Zur Zukunft der sozialen Begegnungs- und Verständigungsräume
von Simon Häusermann
Eine offene Gesellschaft bietet Platz für unterschiedlichste individuelle Lebensentwürfe. Damit das Streben nach Freiheit und individueller Selbstbestimmung aber nicht zur Auflösung der gesellschaftlichen Ordnung und Einheit führt, braucht eine offene Gesellschaft einen gemeinsamen ideellen Handlungsrahmen. Dazu auferlegt sie sich selbst übergeordnete Handlungsprinzipien, welche die Mehrheit ihrer Mitglieder gemeinsam teilen und welche für das kollektive und rechtstaatliche Handeln insgesamt mass- und richtunggebend sind.
Das «Wunder» einer offenen Gesellschaft wird also gewissermassen durch das gleichzeitige Vorhandensein zweier Grundbedingungen ermöglicht: Erstens die Bereitschaft, den Mitgliedern des gesellschaftlichen Kollektivs einen maximalen Gestaltungs- und Entwicklungsfreiraum zu ermöglichen sowie zweitens das Bestehen eines stabilisierenden gesellschaftlichen Ordnungsrahmens in Form von breit akzeptierten Handlungsprinzipien (einschliesslich der zum Schutz dieser «Grundordnung» notwendigen rechtstaatlichen Institutionen). Solche Prinzipien sind in der Regel den Verfassungen von Nationalstaaten als Präambel vorangestellt, so beispielsweise auch in der schweizerischen Bundesverfassung: Verantwortung (gegenüber der Schöpfung sowie gegenüber den künftigen Generationen), Freiheit, Demokratie, Unabhängigkeit, Frieden, Solidarität, Offenheit, Rücksichtnahme und Achtung, Vielfalt in der Einheit.
Der österreichische Schriftsteller Hermann Broch (geboren 1886 in Wien, gestorben 1951 im amerikanischen Exil in New Haven, Connecticut) hat in seinen sozialkritischen Studien darauf hingewiesen, dass es letztlich gerade die allgemeine, abstrakte Natur dieser handlungsleitenden Prinzipien ist, welche den offenen Charakter einer Gesellschaft zu gewährleisten vermag. Denn nur wenn diese Prinzipien für die Mitglieder einer Gesellschaft einen ergebnisoffenen Orientierungsrahmen bilden, innerhalb welchem der individuelle Handlungsfreiraum gewahrt bleibt, können sie ihre ethische Funktion zur gesellschaftlichen Selbstregulation erfüllen.
Werden dagegen solche übergeordneten Prinzipien mit konkreten, d.h. präzise definierten Handlungsformen gleichgesetzt, verlieren sie ihre ethische Funktion und werden zu moralischen Verpflichtungen. Folge davon ist dann die Reduktion der Vielfalt individueller Handlungsformen auf die «eine legitime Einstellung» (Zitat aus einem Video des deutschen Polit-Influencers Rezo), d.h. auf eine einzige, kollektiv gültige Handlungsnorm.
Mit anderen Worten: Werden in einer Gesellschaft eine bestimmte Form von
– individueller Meinungsäusserung mit der Wahrheit, – gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung mit der Solidarität, – subjektivem Rechtsempfinden mit der Gerechtigkeit, – rationaler Erkenntnisgewinnung mit der Wissenschaft, – politischer Haltung mit der Demokratie
identifiziert und zur «alternativlosen» Maxime erhoben, verliert diese Gesellschaft ihren offenen Charakter und wird zu einer geschlossenen Gemeinschaft. Als solche setzt sie bei ihren Mitgliedern eine bestimmte persönliche Haltung oder Gesinnung als zwingende soziale Teilhabebedingung voraus. Abweichende Positionen oder Personen, welche solche vertreten, werden von der Gemeinschaft ausgeschlossen, diffamiert, tabuisiert oder sogar verfolgt.
Wir können mitbestimmen, welchen Weg wir einschlagen: Haben wir den Mut zu einer offenen, pluralistischen Gesellschaft oder ziehen wir die Uniformität und vermeintliche Sicherheit einer geschlossenen Gemeinschaft vor?
Herzlichen Dank an Simon Häusermann für diesen Gastbeitrag!Simon Häusermann ist Gründungsmitglied des Vereins: „Forum Ouverture – für eine offene Gesellschaft“ in der Schweiz.
Ein großer Teil der Menschen befindet sich noch immer in einem Zustand der Angst und des Wahns, der durch Irrationalität und Fehlentscheidungen gekennzeichnet ist. Dieser Wahn treibt uns gegenwärtig in den Krieg. Und je länger dieser Zustand anhält, je weiter er fortschreitet, desto gefährlicher wird es für das menschliche Leben. Es kann zu noch mehr Opfern, zu noch größerer Zerstörung kommen als in den letzten zwei Jahren.
Es gibt jedoch Dinge, die eine Gesellschaft aus einem Massenwahn bzw. einer Massenformation heraus helfen können. Hermann Broch beschreibt sie in seiner Massenwahntheorie sehr ausführlich. Aber auch Matthias Desmet geht ganz aktuell auf sie ein. Was kann also konkret unternommen werden? Wie kann eine Gesellschaft eine Massenformation, einen Massenwahn überwinden?
Das Aussprechen der eigenen Meinung
Als ersten Punkt erwähne ich die freie Meinungsäußerung, wie sie Mattias Desmet beschreibt. Er sagt, man dürfe nie damit aufhören, seine Meinung zu sagen und zwar immer und immer wieder. Gibt es eine offensichtliche Wahrheit, muss man diese aussprechen. Das löst zwar die Massenformation nicht auf, doch es kann ihre Folgen, die verheerend sein können, abmildern.
Befreiung von der Massenpsyche
Mattias Desmet beschreibt außerdem die Ursachen der Massenformation. Einsamkeit, fehlende Werte, eine fehlende Gemeinschaft machen Menschen anfällig für Angst, für Ideologien und für Wahnvorstellungen. Es ist demzufolge sinnvoll, sich mit anderen Menschen zu treffen, Gemeinschaft zu schaffen und in die Natur zu gehen. Das hilft, seine Gedanken zu ordnen und sich von der Massenpsyche zu befreien. Außerdem schafft man so echte zwischenmenschliche Bindungen und holt die Menschen aus ihren falschen Bindungen an ein ideologisches Kollektiv heraus.
Organisation und Schaffung einer politischen Gegenmacht
Entscheidend ist die Organisation. Die Menschen, die nicht der Massenformation erlegen sind, organisieren sich. Sie können eine neue politische Machtinstanz, eine neue systemtragende Gruppe bilden. Dabei genügt es nicht, für Frieden und Freiheit zu demonstrieren, sondern es werden konkrete Werte und Ziele formuliert. Denn in der Organisation sind totalitäre Systeme, die die Folge von Massenbildungen sind, außerordentlich gut. Es gilt hier ein Gegengewicht zu schaffen. Fehlt dieses Gegengewicht, werden der Staat und die ihm hörige Masse weiter Verbrechen begehen. Diese Verbrechen müssen mit Hilfe einer neuen Gerechtigkeit tabuisiert und unter Strafe gestellt werden.
Entwertung des Sieges
Der vom herrschenden Regime angestrebte Sieg kann entwertet werden. Beispielsweise der Sieg über ein Virus, das Klima oder über Russland. Stellen wir die Fragen: Was ist danach besser? Was ist der zukünftige Segen? Dem Siegeswillen, der in der Massenformation vorhanden ist, können neue, erreichbare, humanitäre Ziele gesetzt werden. Es wird damit ein neuer, ein wahnfreier Traum geschaffen. Er tritt in Konkurrenz zum ideologischen und wahnhaften Siegestraum.
Bloßstellen der Ansteckungsquelle
Die Ansteckungsquelle des Wahns wird bloß gestellt Es wird gezeigt, dass die Massenmedien diese Ansteckungsquelle sind. Dass sie die Ideologie verbreiten.
Appell an die Gewissenskräfte
Der Appell an das menschliche Gewissen darf nicht aufhören. Gerechtigkeit, Anständigkeit, Humanität, Vernünftigkeit, Mut und Courage – das sind menschliche Werte die höher stehen als irgendeine Ideologie. Diese Werte stehen auf einer höheren Ebene und von dieser höheren Instanz aus, können die Wahnmächte entmachtet werden. Denn diese menschliche Instanz ist ihnen überlegen.
Vorbild sein
Seien Sie selbst ein Vorbild. Verspotten Sie die Entscheidungsträger, die irrationale Entscheidungen treffen und die Bevölkerung schädigen. Sie werden dadurch delegitimiert.
Diese Punkte kann nur der Teil der Bevölkerung umsetzen, der nicht in der Massenformation fest steckt. Die Entscheidungen und das Verhalten dieser Gruppe sind demnach entscheidend für den Erfolg. Wir haben die Chance. Selbst wenn C.G. Jung schrieb: „Die gigantischen Katastrophen, die uns heute drohen, sind keine Elementarereignisse physischer oder biologischer Art, sondern psychische Ereignisse … In jedwedem Augenblick können mehrere Millionen Menschen von einem neuen Wahnsinn befallen werden, und dann könnten wir einen weiteren Weltkrieg oder eine verheerende Revolution haben … der moderne Mensch wird von den elementaren Kräften seiner eigenen Psyche zerschmettert. Das ist die Weltmacht, die alle anderen Mächte auf der Erde bei weitem übertrifft. Das Zeitalter der Aufklärung, das die Natur und die menschlichen Institutionen von Göttern befreite, hat den Gott des Schreckens übersehen, der in der menschlichen Seele wohnt.“ Denn dieser psychische Gott des Schreckens ist besiegbar.
Tom Reimer
weiterführende Literatur:
Mattias Desmet: „The Psychology of Totalitarianism“
Ein Faschismus ist eine Organisationsform der Gesellschaft, die einen totalitären Anspruch auf die Wahrheit hat. Er ist im Gegensatz zum offenen System der Demokratie ein geschlossenes System in dem die Wahrheit nicht gesucht, sondern vorgegeben und reguliert wird.
Der Faschismus maßt sich an, einen endgültigen Erfüllungszustand, einen Endzustand zu propagieren, der jedoch nicht erreichbar ist.
Dieser Zustand muss durch einen Sieg im Kampf, im Krieg erlangt werden. Der Siegeswille, der Siegesglaube und die Siegesbesessenheit sind typisch für den Faschismus.
Es existiert eine mythische Überzeugung, die unabhängig vom Wahrheitsgehalt, von der Logik und von der Realität ist.
Diese blinde Überzeugung findet ihren Ausdruck in Ritualen und einer Ritualsprache. Die Rituale machen das Individuum, das sie ausführt und befolgt, zum Wertangehörigen, zum Angehörigen der Überzeugung.
Die Ritualsprache ist häufig eine kaum verständliche Traumsprache. Sie wird jedoch von den Wertangehörigen unterbewusst verstanden. Sie ist von bestimmten Begriffen geprägt. Wer dieses Thema vertiefen möchte, liest bitte das Buch „LTI“ von Victor Klemperer zur Sprache des Dritten Reiches.
Ein weiteres Merkmal des Faschismus ist die gleichgeschaltete Gemeinschaft, die sich außerdem durch eine Enthemmung auszeichnet. Anhänger dieser Gemeinschaft sind von jedem Zweifel befreit.
Den Menschen, die sich der Überzeugung unterordnen werden konkrete Vorteile verschafft. Sie fühlen sich somit als auserwählt, zugehörig und befolgen das Prinzip der Pflichterfüllung.
Faschismen sind immer gefährlich für die Bevölkerung, weil sie jede Humanität überwinden und das selbst verursachte Elend nicht sehen. Sie können in den Wahn abgleiten und bedenkenlos lebensgefährdende Handlungen vollziehen. Die Realitätsblindheit und die Bewusstseinsverdunklung sind typisch für den Faschismus.
Das Finden von Feindbildern und Sündenböcken ist ebenso typisch. Ihnen wird das selbst verursachte Elend in die Schuhe geschoben. Es sind meist Minderheiten, die bestraft, geopfert, gelyncht und an denen Hasstriebe ausgelebt werden.
Besonders gut ist der Faschismus darin, die Wissenschaft für politische Ziele und Zwecke zu deuten und zu benutzen.
Die Presse ist gleichgeschaltet. Sie bereitet den Faschismus schon im Vorfeld propagandistisch vor.
Kunst und Kultur verarmen und werden unterdrückt.
Häufig gibt es ein Führerprinzip, also eine Figur, die mit ihrem Auftreten die Richtung, in die marschiert und gehandelt wird, vorgibt. Sie ist die richtungsgebende Kraft.
Ein Faschismus hat keine echten Wertziele und keine Friedensziele.
Es gibt keine echte Gerechtigkeit sondern lediglich eine irrationale, magische Gerechtigkeit. Hören Sie dazu meinen Podcast zur Gerechtigkeit. Er ist unten verlinkt.
Der Staat wird zum zentralen Lebenswert, seine Funktion wird überhöht.
Das waren zentrale Kennzeichen des Faschismus, die Sie bei Hermann Broch, Victor Klemperer und Primo Levi nachlesen können.
Gibt es Parallelen zur Gegenwart?
Dazu stelle ich Fragen, die Sie selbst beantworten müssen.
Befinden wir uns in einem offenen System, in dem die Wahrheit bezüglich einer Gefährdung durch Corona-Viren gesucht wird? Oder sind wir in einem geschlossenen System, in dem die Wahrheit vorgegeben und reguliert wird?
Ist der propagierte Erfüllungs- und Endzustand die Besiegung einer Erkrankung, die Besiegung von Corona-Viren? Kann dieser Zustand erreicht werden?
Sprechen die Regierenden von einem Kampf, von einem Sieg?
Existiert die Überzeugung, dass nur eine Impfung helfen und zum Sieg führen kann? Ist die Überzeugung unabhängig vom Wahrheitsgehalt, von der Logik und von der Realität? Zeigt die Realität die Wirksamkeit sämtlicher Impfungen gegen Corona-Viren?
Findet die Überzeugung ihren Ausdruck in den Ritualen des Masketragens und des wiederholten Impfens?
Gibt es eine Ritualsprache, die bestimmte Begriffe ständig wiederholt. Inzidenz, Impfpflicht, Pandemie, Schutz, Gefährdung. Gibt es eine Person, die wie im Traum spricht?
Existiert eine gleichgeschaltete Gemeinschaft? Oder zweifeln die Anhänger des Impfglaubens und hinterfragen ihre Überzeugung?
Werden geimpften Menschen konkrete Vorteile geboten? Fühlen sie sich dadurch auserwählt und zugehörig? Dürfen sie am öffentlichen Leben teilnehmen während Ungeimpfte von weiten Teilen ausgeschlossen werden?
Verursachen die politischen Maßnahmen Leid und Elend? Gibt es Impfschäden und Impftote? Gibt es einen enormen Anstieg an psychologischen Erkrankungen? Gibt es wirtschaftliche Schäden? Inflation? Gibt es Millionen Hungertote durch die Lockdowns in den Entwicklungsländern? Gibt es eine gesellschaftliche Spaltung? Wird die Realität von den Regierenden und der Gruppe der Überzeugten gesehen? Beschließen sie bedenkenlos Maßnahmen, ohne die Folgen zu berücksichtigen?
Gibt es Feindbilder und Sündenböcke? Wurden und werden die Ungeimpften für die Maßnahmen und ihre Folgen verantwortlich gemacht, obwohl sie es nicht sind? Werden Ungeimpfte als rechtsradikal beschimpft? Werden sie diffamiert, benachteiligt und ausgegrenzt? Sollen sie durch einen Impfzwang bestraft werden? Werden durch diese Bestrafung Hasstriebe ausgelebt?
Wird die Wissenschaft benutzt um die politischen Maßnahmen zu rechtfertigen? Was macht das RKI? Wieviele andere Wissenschaftler werden nicht beachtet? Werden wissenschaftliche Ergebnisse, die nicht zur Überzeugung passen ausgeblendet und in den Medien nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht?
Berichten die Medien differenziert und objektiv, mit dem notwendigen Abstand zur Sache, ohne Partei zu ergreifen? Haben sie von Anfang an Angst erzeugt?
Wann waren Sie das letzte Mal im Kabarett, bei einem Konzert, im Theater? Hatten wir die letzten zwei Jahre einen Kulturverlust?
Gibt es eine Führerfigur, die durch eine besonders starke Überzeugung auffällt und mittels einer Ritualsprache die Richtung vorgibt? Oder es zumindest versucht?
Gibt es ein echtes humanitäres Friedensziel im Kampf gegen ein Virus?
Gibt es eine echte rationale Gerechtigkeit? Werden Grund- und Menschenrechte geachtet?
Haben wir einen Staat, der in die individuelle Freiheit eingreift? Schützt er die Persönlichkeit?
Was für einen Staat haben wir?
Abschließend gehe ich auf den demokratischen Staat ein.
Was wäre ein demokratischer Staat?
Ein demokratischer Staat ist ein offenes System mit eigener Wahrheitssuche.
Es gibt keinen propagierten Endzustand und keine Siegesvorstellungen.
Im Gegenteil, der demokratische Staat richtet sich gegen Siegesvorstellungen und er setzt sich
gegen geschlossene Systeme wie den Faschismus zur Wehr.
Er kann ebenso wie ein Faschismus zu einer richtungsgebenden Kraft werden. Seine Werte sind jedoch die der Humanität und der Menschenwürde.
Er kann mit seinen Werten eine neue Werteinheitlichkeit und wirklichen Menschheitsfortschritt schaffen.
Es gibt eine freie Wissenschaft und eine freie Presse.
Der demokratische Staat dient als Instrument der Verwirklichung der regulativen Prinzipien der Menschenwürde und dem Schutz der Persönlichkeit.
Er schützt den Bürger vor Übergriffen einerseits des Staates auf den Bürger und andererseits der Bürger untereinander durch das Strafgesetz.
Die Menschen sind gleich vor dem Gesetz.
In seiner Humanitätsverantwortung bekämpft er Perioden des Faschismus und des Wahns.
Der Staat ist klein und zurückhaltend.
Theodor Adorno schrieb: „Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr des Faschisten in der Maske des Faschisten, sondern vor dessen Rückkehr in der Maske des Demokraten.“
Hermann Broch schrieb: „Der demokratische Staat kann nur bestehen, wenn es in ihm eine Gruppe gibt, die noch demokratischer als er selbst ist.“
Primo Levi schrieb: „Der Druck, den ein moderner totalitärer Staat auf ein Individuum ausüben kann, ist erschreckend. Dennoch ist es nicht gerechtfertigt zu behaupten, man könne diesem Druck nicht widerstehen.“
Schaffen wir es, dem Faschismus noch einmal von der Schippe zu springen?
Tom Reimer
weiterführende Litaratur:
Hermann Broch: „Gesammelte Werke 9, Massenpsychologie“
Primo Levi: „Ist das ein Mensch?“
Victor Klemperer: „LTI“
Wilhelm Reich: „Die Massenpsychologie des Faschismus“
Gerät eine Menschenmasse in Panik, in Unsicherheit, sucht sie nach den Ursachen und schreibt sie häufig relativ wehrlosen Bevölkerungsgruppen, Minderheiten zu. Diese Minderheiten werden für die Panik und ihre Auswirkungen verantwortlich gemacht und sie wurden in der Geschichte häufig durch einen Lynchakt getötet oder bestraft. Bekannte Beispiele sind die Hexenverbrennungen oder die Ermordung von Juden im dritten Reich. Legitimiert wurden die Menschenopfer durch die irrationale Logik eines geschlossenen Systems, einer Theologie, eines Glaubens.
Voraussetzung für das Menschenopfer ist dieser Glaube, der häufig auf aus einer Angst resultiert. Der Ängstliche, der aufgrund seiner Angst seine Vernunft und seine Menschlichkeit zum größten Teil verloren hat, will sich durch dieses Opfer von seiner Angst befreien und sich selbst reinwaschen. Er rationalisiert das Menschenopfer innerhalb seines Glaubens, seines Wertsystems, um sein Gewissen zu beruhigen. Das Menschenopfer ist für ihn eine juristische Vergeltungsmaßnahme.
Dabei handelt es sich jedoch um alles andere als um Gerechtigkeit. Denn in seiner Angst ist der Lyncher oder er Opferer nicht rational und nicht bei vollem Bewusstsein. Er propagiert eine angeblich gerechte Strafe, die jedoch lediglich in seinem Glauben, in seinem Wahn, in seiner Angst gerecht ist.
Wir erleben das gerade in unserer Gegenwart: Ungewollte medizinische Eingriffe in den menschlichen Körper erscheinen im Glauben an einen Sieg über ein Virus logisch, verstoßen jedoch gegen Recht und Gesetz. Gegen die Verfassung, die Humanitätsprinzipien der Demokratie, gegen die Menschenrechte, die weit über den Regeln des geschlossenen System des Impfglaubens, weit über seiner irrationalen Logik stehen.
Die irrationale Gerechtigkeit des Impfglaubens ist demnach keine wirkliche Gerechtigkeit. Sie dient lediglich der Aufrechterhaltung dieses Glaubens und seines Wertsystems. Justitia hat ihre Waage verloren und kämpft mit einem übergroßen Schwert. Hängt die Regierung ebenfalls dem Glauben an, ist sie von einer Überzeugung besessen, dann ist der Staat der Gott. Dann ist jede abweichende Meinung, Gotteslästerung und wird bestraft.
Durch eine angeblich gerechte Strafe in Form eines Zwangs soll nun das Opfer gebracht werden. Die Schuldigen sind die Minderheit der Ungeimpften. Sie werden für die politischen Maßnahmen, die Lockdowns und die Wellen, in denen Corona-Viren auftreten, verantwortlich gemacht und müssen zumindest symbolisch getötet werden.
Die ängstlichen, in ihrem Glauben gefangenen Menschen nehmen nicht wahr, dass sie selbst die Verursacher der Maßnahmen, der Lockdowns, der Entstehung neuer Virusvarianten sind. Sie machen die Opfer zum Schlächter. Sie machen die rational Gebliebenen, die nicht von der Angst angesteckten, die, die die wirkliche Gefahr erkennen, die Ungeimpften zu Schuldigen, zum Ansteckungsherd, den man ausrotten muss. Sie beruhigen damit ihr schlechtes Gewissen. Denn sie sind neidisch auf die vernünftig gebliebenen und ahnen unterbewusst, dass sie in einem Wahn stecken und vollkommen irrational handeln.
Das ist die Hoffnung. Ein Stück Humanität, Rationalität und Vernunft bleibt auch in einem Zustand der Angst und des übersteigerten Glaubens erhalten.
Es bleibt zu hoffen und es ist alles, was irgend möglich ist dafür zu tun, dass diese Vernunft größer wird und sich gegen das Menschenopfer, gegen den Lynchakt, gegen die irrationale und verrückte Gerechtigkeit richtet.
Denn, um konkret zu werden, es gibt bereits zahlreiche Opfer und es kann viele weitere reale Menschenopfer geben. Wird der Mensch gezwungen, ein Risiko einzugehen, einen medizinischen Eingriff in seinen eigenen Körper vornehmen zu lassen, wird er nicht nur entmündigt, gebrochen, es wird nicht nur seine physische und psychische Integrität verletzt, sondern er könnte durch den Eingriff gesundheitlich geschädigt werden, er könnte sterben. Wäre das dann nicht staatlich legitimierter Mord?
Tom Reimer
weiterführende Literatur:
Hermann Broch: „Gesammelte Werke 9, Massenpsychologie“
Bundeskanzler Olaf Scholz Bundeskanzleramt Willy-Brandt-Straße 1 10557 Berlin
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Olaf Scholz,
Wahrheit, Gerechtigkeit und Humanität sind der Demokratie und jedem Menschen innewohnende Werte. Der Verlust dieser Werte hat in der Geschichte immer zu gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Niedergang geführt.
Die Motivation für dieses kurze Schreiben liegt in der Gefährdung dieser Werte. Gegenwärtig leben wir in einem geschlossenen System, in einer Überzeugung, in der Wahrheit und Gerechtigkeit reguliert werden. Wir laufen somit Gefahr, aktuelle wissenschaftliche Daten und gesellschaftliche Veränderungen, die nicht in die Logik dieser Überzeugung passen, nicht zu sehen, nicht zu berücksichtigen, somit Fehlentscheidungen zu treffen und von der Realität eingeholt zu werden.
Die wirtschaftlichen Lockdowns haben die deutsche und die europäische Wirtschaft bereits stark geschwächt. Eine weitere Schwächung wird jedoch zusätzlich durch gesellschaftliche Verwerfungen, Existenzängste, wirtschaftliche Not und die Bildung von Gruppen unterschiedlicher Überzeugung verursacht.
Der Verlust von Zusammenhalt, von individueller und wirtschaftlicher Freiheit, von Kunst und Kultur, die Schaffung von Feindbildern und das Ausgrenzen von Minoritäten sind Kennzeichen einer Bewegung, die der Demokratie entgegensteht.
Mit jedem Tag, den wir in diesem Zustand verharren, verlieren wir Zeit sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Kraft. Ein Verzicht auf Maßnahmen, die die Menschen bedrängen, die Beilegung eines nicht zu gewinnenden und damit uninteressanten Kampfes gegen ein äußerst mutabeles Virus mit geringer Sterblichkeit, ein Förderprogramm für Wirtschaft, Demokratie und Kultur – das wären gegenwärtig aus meiner Sicht die Schritte, die zu einer humanitären Befriedung der Gesellschaft und zur Wiederbelebung der Wirtschaft führen können.
Steht der Sieg im Vordergrund, besteht die Gefahr, dass über einen übersteigerten Siegesgedanken, die Werte der Demokratie vergessen werden und der Schutz der eigenen Bevölkerung aus dem Fokus gerät. Die Befreiung von diesem Gedanken kann zur Wiederbelebung der Humanitätsprinzipien der Demokratie führen.
Die wissenschaftliche, statistische Datenbasis zu Wirkungen und Nebenwirkungen der bedingt zugelassenen Impfstoffe wird täglich größer. Die Sicherheitslage verschiebt sich gegenwärtig hin zu einer größer werdenden Sicherheit bezüglich Gefährlichkeit und Sterblichkeit des Virus und zu einer größer werdenden Unsicherheit bezüglich des Nutzens und der Sicherheit der Impfstoffe.
Das Handeln unter Unsicherheit ist immer schwer und verlangt Risikokompetenz. Vielen Menschen ist es nicht möglich, sich von der Angst zu befreien und differenziert abzuwägen. Angst und die aus ihr resultierende Beeinflussung der Psyche verhindern das normale moralische Empfinden, Handeln und Entscheiden. Angst führt zu Unvernunft. So besteht auch für die Politik die Gefahr, unbewusst undemokratische und nicht ausreichend durchdachte Entscheidungen zu treffen und Menschen möglicherweise ungerechtfertigt zu bestrafen.
Verpflichtet die Politik die Bürger gesetzlich zu einem medizinischen Eingriff, einer Impfung mit einem bedingt zugelassenen, nicht auf Langzeitwirkungen getesteten Stoff, macht sie sich schuldig. Sie verletzt die psychische und physische Integrität, bricht die Menschen, macht sie zu Opfern und ist verantwortlich für sämtliche resultierende Schädigungen.
Wäre nicht gerade jetzt der Zeitpunkt, mit dem Setzen neuer Ziele zu versuchen, das Vertrauen der Bevölkerung wiederzugewinnen? Wird nicht mit jedem Tag deutlicher, dass eine Impfung kaum vor einer Infektion mit Corona-Viren schützen kann, das sie keinen Mehrwert für nichtvulnerable Gruppen, keinen nachhaltigen Schutz bietet?
Stehen die Werte der Wahrheit, Gerechtigkeit und Humanität, die Menschenrechte nicht weit über einem angestrebten Sieg über ein Virus? Kann an die Stelle dieses Sieges denn nicht ein neuer, höherstehender Sieg gestellt werden, dessen konkretes Ziel es ist, den Humanitätsprinzipien der Demokratie neue Geltung zu verschaffen. Selbst für die Realisierung der Narrative des WEF wäre das Voraussetzung.
Es gibt Prinzipien, an die man sich unter Unsicherheit halten kann. Es sind die Prinzipien der Humanität und die Menschenrechte. Deshalb appelliere ich an Ihr Gewissen, an Ihre Menschlichkeit, Ihre Anständigkeit, Ernsthaftigkeit und Vernünftigkeit und schließe mit einem Zitat von Hermann Broch: “dass jedwedes Menschenleben unantastbar ist, dass keine Menschenseele so verworfen sein kann, um hiervon ausgeschlossen werden zu dürfen, dass keine so hochgestellt ist, auch nicht als Repräsentant staatlicher Gemeinschaft, um sich das Recht zur Durchbrechung dieses obersten demokratischen Prinzips der Menschenwürde anzumaßen.“
Es grüßt freundlich Tom Reimer
weiterführende Literatur: Hermann Broch: „Massenpsychologie, Gesammelte Werke 9“
Man sieht es dem Menschen, dem man auf dem Bahnhof zufällig begegnet oder beim Familientreffen gegenübersitzt, von außen nicht an. Aber redet man mit ihm und kommt das Thema Virus und Impfen zur Sprache, wird deutlich, dass er bezüglich dieses Themas nicht offen ist, dass man nicht frei mit ihm darüber sprechen kann. Es scheint, als hinge er einem Glauben, einer Ideologie an, die keine andere Meinung zulässt und die stark emotionale Reaktionen hervorruft. Mit Zahlen, wissenschaftlichen Fakten oder rationalen Argumenten ist nicht an ihn heranzukommen.
Eine neurobiologische Erklärung für dieses Verhalten ist die Bildung von neuen Verknüpfungen in seinem Gehirn, die nach zwei Jahren so gefestigt sind, dass es sehr schwer ist, sie wieder zu lösen.
Menschen sind lernfähig. Gehirne sind plastisch, formbar. Lernen wir etwas, bilden sich neue Synapsen, neue Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Mit der Zeit festigen sich diese Verbindungen. Nach einigen Jahren des Autofahrens, fahren wir fast automatisch. Das Verhalten hat sich etabliert und es würde uns schwer fallen, es wieder zu verändern.
In den letzten zwei Jahren sind in unseren Gehirnen, nicht in allen, aber in sehr vielen, genau wie beim Erlernen des Autofahrens, ebenfalls neue Synapsen entstanden. Nicht dass wir das so gewollt hätten. Nein, es wurde uns eine neue Verhaltensweise beigebracht. Das nennt man Konditionierung.
Einen Hund kann man beispielsweise dazu bringen, dass ihm der Speichel läuft, sobald eine Glocke läutet, weil man vorher wiederholt die Glocke geläutet und ihn gleichzeitig gefüttert hat. Er verbindet den Reiz der Glocke mit der Fütterung, sodass der Speichel läuft, sobald er die Glocke hört, auch wenn es kein Futter gibt. Dieses Verhalten nannte Iwan Petrowitsch Pawlow einen bedingten oder konditionierten Reflex. Er ist erlernt, es entstehen also neue Verbindungen zwischen Nervenzellen.
Konditionierung seit zwei Jahren
Die Konditionierung der letzten beiden Jahre könnte man durchaus mit dem Pawlowschen Hund vergleichen. Sobald der Mensch medial mit einem Virus – beim Hund die Glocke – konfrontiert wird, entwickelt er Angst – beim Hund der Speichelfluss – und denkt an die Impfung – beim Hund das Fressen –, die seine Angst lindert – beim Hund den Hunger stillt. Der Reiz durch ein Virus führt zur Angst und zur Reaktion, sich impfen zu lassen.
Dieses erlernte Verhalten hat sich nach zwei Jahren bereits etabliert und je länger die Angst und das Lindern der Angst durch die Impfung aufrecht erhalten werden, desto stärker werden die neuen Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Wir können dann nicht mehr anders handeln.
Wir vergessen, dass wir vorher keine Angst vor Coronaviren hatten und eigentlich auch keine mehr zu haben bräuchten. Wir haben trotzdem Angst, dem Hund läuft trotzdem der Speichel. Und wir wollen die Spritze, um diese Angst zu lindern.
Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen werden bei jeder Wiederholung stärker. Lernen funktioniert wie auch Manipulation durch Wiederholung. Wenn wir uns also den Medien aussetzen, die beständig das Impf-Narrativ predigen, so festigt sich dieses in unserem Gehirn und führt zu einer starken Überzeugung.
Wenn wir nun mit unserem Gegenüber auf dem Bahnhof oder auf der Familienfeier sprechen, bei dem die Konditionierung funktioniert hat, bei uns selbst jedoch nicht, weil wir uns nicht den Massenmedien aussetzen, keine Bilder von Coronatoten gesehen oder in Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Virologie bewandert sind, der Reiz des Auftretens eines Virus also keine Angst bei uns auslöst, so treffen hier zwei bezüglich dieses Themas unterschiedlich strukturierte Gehirne aufeinander. Die Verbindungen des konditionierten Menschen fehlen dem nicht konditionierten. So ist es nicht verwunderlich, wenn sich die beiden Menschen nicht verstehen.
Der auf die Impfung konditionierte Mensch hat seine erlernte, für ihn logische und geschlossene Sichtweise. Alles, was davon abweicht, empfindet er als falsch, es passt nicht zu den neu gebildeten Mustern in seinem Gehirn. Auch neue Entwicklungen nimmt er kaum oder gar nicht wahr.
Der nichtkonditionierte Mensch hat diese Muster nicht. Er ist nicht von ihnen beeinflusst und sie bestimmen nicht sein Denken. So kann er die Sichtweise des konditionierten, ängstlichen Menschen nicht teilen.
Unsere Gehirne sind zwar plastisch, das heißt, sie können sich verändern und immer Neues dazulernen, doch ist es sehr schwer, gerade Verbindungen, die mit dem emotionalen Zentrum verbunden sind, wieder zu lösen. Gerade, wenn die Angst besonders groß war.
Neues Lernen möglich
Möglich ist jedoch, dass die neuen neuronalen Verbindungen abgeschwächt und durch neue Muster überlagert werden. Entsteht beispielsweise eine noch größere Angst aufgrund von gesellschaftlichen Verwerfungen, Todesopfern, Impfschäden oder wirtschaftlicher Not, wird das erlernte Verhalten nebensächlich. Wenn also die Anzahl der Opfer der Corona-Maßnahmen die Opfer, die das Virus verursacht hat, weit übersteigt und das in Bildern sichtbar wird, können eine neue Angst und ein neues Lernen entstehen.
Wenn die Konsequenzen des eigenen Handelns nicht erfolgreich sondern negativ sind, wenn also die Impfung nicht nachhaltig vor einer Erkrankung schützt und damit auch nicht die Angst lindert, wenn sie also nicht zu einer angenehmen Erfahrung führt, noch eine unangenehme Konsequenz verhindert, kommt es zu einer Abschwächung der Reaktion. Es ist sogar möglich, dass die Handlung dauerhaft gemieden wird.
Außerdem kann das Thema aufgrund der zu lange andauernden ständigen Wiederholung langweilig und uninteressant werden. Der Lerneffekt ist längst da und trotzdem wird die mediale Berichterstattung aufrechterhalten. Ein Zuviel an Information zum selben Thema führt zu Überdruss und Ermüdung und kann die Konditionierung ebenfalls abschwächen.
Bis dahin ist es jedoch möglich, dass aufbauend auf der Impf-Konditionierung starke gesellschaftliche Umbrüche entstehen, Faschismen die Demokratien ersetzen und Menschen und Industrien das erlernte Verhalten schamlos ausnutzen, sie für ihre Zwecke benutzen, sich bereichern und Macht über die dressierten Menschen ausüben. Es ist möglich, dass keine Rücksicht auf schwache Bevölkerungsgruppen wie Kinder genommen wird, dass also die Zukunft aufs Spiel gesetzt wird.
Die konditionierten Menschen bemerken zunächst nicht, was sie tun. In ihrem Denken erscheint alles logisch, selbst die Opfer. Die neuen neuronalen Verbindungen verhindern das Denken außerhalb des geschlossenen Systems und damit die Vernunft.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass die nichtkonditionierten Menschen, die Tatsachen, die Realität, die Auswirkungen der Maßnahmen sichtbar machen und in Bildern zeigen. Dass sie alles das aufdecken, was die konditionierten Menschen gerade nicht sehen können oder unbedacht in Kauf nehmen. Das ist vielleicht die einzige Chance, um Schlimmeres abzuwenden und die anderen aus ihrem geschlossenen System herauszuholen.
Denn weil das Menschliche tief im Unterbewussten des Menschen verwurzelt ist, besteht immer die Möglichkeit des Erkennens, des wieder rational Werdens, des Zurückfindens zur Humanität. Das Irrationale und Unvernünftige einer erlernten Handlung kann in das Bewusstsein vordringen, sodass das Rationale und Vernünftige die Oberhand gewinnt und die Muster der Konditionierung abschwächt.
Es bleibt jedoch immer die Gefahr, dass die Muster bestehen bleiben und wieder aktiviert werden können. Es sei denn, das erlernte Verhalten hat außerordentlich negative Auswirkungen und wird durch einen Rechtsstaat unter Strafe gestellt.
Tom Reimer
weiterführende Literatur:
Manfred Spitzer: „Lernen: Gehirnforschung und die Schule des Lebens“
Eric Kandel: „Neurowissenschaften: Eine Einführung“
Werden die Spaziergänger diskriminiert, diffamiert und ausgegrenzt? Sind sie Nazis, Corona-Leugner, Impfgegner und Querdenker? Welche Rolle spielt die Antifa?
Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung – das fordern die Lichterspaziergänger die gegenwärtig allerorten auf die Straße gehen. Doch wer geht da auf die Straße?
Die Politik und die Medien berichten, dass diese Spaziergänger dem rechten Spektrum zuzuordnen sind. Sie werden als rechtsradikal, als Nazis, als Coronaleugner, Impfgegner und Querdenker bezeichnet. Stimmt das?
Ich habe mir selbst ein Bild gemacht und auf mehreren großen Spaziergängen in Rostock mit den Menschen gesprochen. Da gab es Wollpulloverträger mit Dreadlocks, da waren ganze Familien mit Kindern, Angestellte, Wissenschaftler, Ärzte, Unternehmer. Besorgte und verzweifelte Menschen, die für ihre Grund- und Menschenrechte auf die Straße gehen, die sie durch die Coronamaßnahmen gefährdet sehen. Mit einer Kerze in der Hand. Es war ein breiter Querschnitt aus der Mitte der Gesellschaft.
Wenn man diese Menschen alle unter einen Hut steckt und sie als Rechtsradikale oder Coronaleugner bezeichnet, tut man ihnen unrecht, man diskriminiert, diffamiert und denunziert sie.
Zu diesem Querschnitt aus der Mitte der Gesellschaft zählen selbstverständlich auch Menschen aus dem rechten und linken Spektrum. Ja, es können auch Corona-Leugner und Impfgegner dabei sein. Auf manchen Spaziergängen auch Extremisten. Aber bilden sie die Mehrheit. Sicher nicht.
Persönlich distanziere ich mich hiermit eindeutig von jeder Art Extremismus. Das rechtslinks-Denken ist für mich veraltet, überholt und nutzlos, u.a. weil es zu viele Überschneidungen gibt. Trotzdem wird es im gegenwärtigen medialen Diskurs genutzt und zu einem Hauptthema gemacht.
So wundert es nicht, wenn Spaziergänger nicht nur von den Medien als rechtsextremistisch dargestellt, sondern auch von Gegendemonstranten als Nazis und Faschisten beschimpft werden. Wenn ein 18-jähriger vermummter Gegendemonstrant mit hasserfüllten Augen einen vierfachen Familienvater als Nazi beschimpft und zu ihm sagt, er solle sein Maul halten, dann stimmt hier aber etwas nicht! Das habe ich leider am 17.01.22 in Rostock erleben müssen. Einfache Menschen werden als Faschisten und Nazis beschimpft.
Das Argument der Gegendemonstranten mit denen ich sprach war, dass da auch Rechte mitspazieren und dass man niemals mit Rechten mitmarschieren dürfe.
Aber geht es denn bei den Spaziergängen überhaupt um rechts oder links? Es geht doch um die Corona-Maßnahmen. Und wenn verschiedene Gruppierungen dazu ausnahmsweise einmal der gleichen Meinung sind, dann ist es doch nicht verwunderlich, sie gemeinsam auf der Straße zu sehen.
Beobachtet habe ich außerdem, dass die Gegendemonstranten von den Spaziergängern in keiner Weise beschimpft wurden.
Insgesamt eine recht komplexe Situation, die es aufzulösen und zu erklären gilt.
Vielleicht hilft erst einmal die Unterscheidung zwischen Faschismus und Demokratie.
Der Faschismus richtet sich gegen die Demokratie, gegen Andersdenkende, gegen die Meinungsfreiheit, gegen eine freie Presse, gegen die Kultur. Der Nationalsozialismus war eine besonders brutale Form des Faschismus, die ab 1933 eine totalitäre Diktatur errichtete.
Die Demokratie schützt die Grundrechte, die Menschenrechte und die Freiheit, auch die Meinungsfreiheit. Es gibt eine freie Presse, es gibt Kultur. Die Bevölkerung ist im Idealfall der Souverän.
Das Argument der Gegendemonstranten, nicht mit Rechten zu spazieren ist zwar nachvollziehbar. Doch greift es in der gegenwärtigen Situation nicht zu kurz?
Richten sich die Gegendemonstranten nicht gerade gegen besorgte Bürger aus der Mitte der Gesellschaft, denen es sicher nicht recht ist, dass da auch Rechte mitspazieren? Diskriminieren sie nicht auch gerade diese?
Also die Menschen, deren Empörung und Verzweiflung so groß geworden ist, dass sie aufstehen, mutig sind und Courage zeigen. Ist das nicht das demokratische Recht dieser Menschen, ihre einzige Möglichkeit, ihre Menschenwürde und die Demokratie zu verteidigen?
Das hat doch nichts mit rechts zu tun, im Gegenteil.
Kann man in Anbetracht der weltweiten, sicher nicht rechten Proteste gegen den Greenpass (europaweit), dieses Argument überhaupt anführen? Ist das gerechtfertigt? Ist denn nicht jede Gegendemonstration zwar gegen rechts aber für die Coronamaßnahmen? Ist nicht jede Gegendemonstration gegen die Demokratie, gegen Andersdenkende, gegen die Meinungsfreiheit, gegen eine freie Presse, gegen die Kultur gerichtet? Wofür gehen die Gegendemonstranten noch auf die Straße als gegen rechts?
Stellt sich die Antifa nicht der Regierung zur Seite, obwohl die Regierungsmaßnahmen per Definition dem Zustand des Faschismus entsprechen? Dass die Antifa auf Staatslinie agiert, ist ein neues Phänomen. War sie nicht immer gegen den globalen Kapitalismus, gegen die Profitgier der Pharmakonzerne, war sie nicht immer systemkritisch? Ist sie gegenwärtig lediglich noch gegen rechts und unterstützt ansonsten ein undemokratisches profitgetriebenes System?
Es kann sein, dass ich vollkommen falsch liege. Schreiben Sie es mir dann bitte in die Kommentare. Ich möchte es gern besser verstehen.
Die Regierung unterstützt die Gegendemonstranten, weil sie für ihre Maßnahmen stehen.
Die Gegendemonstranten inklusive Antifa lassen sich demnach von der Regierung, indirekt von der Pharmaindustrie instrumentalisieren.
Hat die Angst vor einem Virus, vor Krankheit und Tod sie soweit getrieben, dass sie nun an der Seite der Konzerne stehen? Dass sie an der Seite eines Staates stehen, der Hand in Hand mit diesen Konzernen geht und der die Konzerninteressen paternalistisch und machiavellistisch auf die Bevölkerung projiziert und in sie hineinimpft?
Die Spaziergänger laufen natürlich ebenfalls Gefahr, instrumentalisiert zu werden.
Hat die Angst vor einer totalitären Regierung, dem Verlust jeder Freiheit, vor einem Impfzwang sie soweit getrieben, dass sie möglicherweise extremistische Mitläufer tolerieren? Aber würden sie sich nicht wehren, wenn eine Gruppe, die sie nicht wollen, versucht Macht über sie zu erlangen? Genau, wie sie es jetzt tun?
Werden hier vielleicht absichtlich zwei Gruppen aufgebaut und gegeneinander aufgehetzt? Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte. Wenn zwei Bevölkerungsgruppen sich streiten, freut sich der Staat.
Werden in den Medien nicht absichtlich und dreist falsche Nachrichten verbreitet, um die Impfbefürworter, die diese Nachrichten glauben von den Nichtgläubigen, die diese Nachrichten wütend machen, zu trennen und diese beiden Gruppen gegeneinander aufzubringen?
Sollten wir uns nicht lieber fragen, was uns wieder zusammenbringt? Wir leben gemeinsam in demselben Land. Sprechen dieselbe Sprache. Haben eine gemeinsame Geschichte. Und lassen uns von einem Virus bzw. einer Regierung so gegeneinander ausspielen?
Das muss nicht sein! Ich mache drei Vorschläge.
1. Es ist gut und wichtig, dass wir Meinungsverschiedenheiten sichtbar machen. Jeder Mensch ist anders. Diese Differenz sollten wir anerkennen. Wir müssen uns miteinander auf Augenhöhe damit auseinandersetzen. Den Anderen anhören. Denn das Aufbauen von Feindbildern und Sündenböcken ist immer destruktiv! Lasst uns miteinander reden.
2. Wir könnten eine Abwägung der Werte vornehmen. Für welche Werte stehen die Spaziergänger, für welche die Regierung, für welche die Gegendemonstranten? Gibt es gemeinsame Werte? Welche Werte sind vielleicht höher, welche niedriger zu bewerten? Sind beispielsweise die Werte der Gesundheit und der Ökonomie stärker oder die Werte des Humanismus und der Demokratie?
3. Wer nicht mit Extremisten marschieren will, der könnte dies einfach dadurch zum Ausdruck bringen, dass er mit einem Transparent auf einem Spaziergang darauf aufmerksam macht. Das würde einer Spaltung entgegenwirken und wäre viel wirkungsvoller als eine Beschimpfung einfacher Bürger.
Abschließend kann man folgendes festhalten: Beide Gruppen sehen eine bestimmte Gefahr. Die Gegendemonstranten sehen vielleicht, vereinfacht ausgedrückt, die Gefahr der Machtergreifung von rechts. Die Spaziergänger sehen, vereinfacht ausgedrückt, die Gefahr einer Pharmadiktatur. Bei beiden Gefahren handelt es sich um Faschismen. Da sollte es doch möglich sein, gemeinsam zu versuchen, diese Gefahren abzuwenden, und einen besseren Weg zu finden.
Dieser kurze Beitrag soll zum Nachdenken anregen und ist für den einen oder anderen möglicherweise etwas zu provokant. Nehmen Sie ihn bitte nicht persönlich.
Ein Virus ist keine Lachnummer. Es kann zu schweren Erkrankungen, sogar zum Tod führen. Es geht hier nicht um die Auswirkungen, die ein Virus auf uns Menschen haben kann.
Der Umgang mit einem Virus kann jedoch zu einer Lachnummer werden, wenn uns Menschen das Verständnis und das Wissen zu natürlichen Phänomenen fehlt. Wenn wir ein gestörtes Verhältnis zur Natur haben. Sie gar als Feind betrachten.
Deshalb stelle ich die Frage: Ist das, was wir seit zwei Jahren erleben, nicht eigentlich eine große Lachnummer? Ist es nicht eine riesige menschliche Komödie, die zeigt zu welchen Dummheiten der Mensch in der Lage ist? Beweist das Verhalten der Menschen, der Medien, der Regierungen denn nicht, dass die menschliche Dummheit unendlich ist, wie es Einstein einmal formulierte?
Begibt der Mensch sich nicht freiwillig in eine Gefahr, indem er so massiv und einseitig gegen ein Virus vorgeht?
Geht er nicht allzu leichtfertig mit medizinischen Eingriffen in seinen eigenen Körper um?
Selbstverständlich ist es sinnvoll, gegen schwere Krankheiten vorzugehen. Doch glauben wir tatsächlich, ein komplexes Phänomen wie ein Corona-Virus mit einer einfachen, ja primitiven Vorgehensweise beherrschen zu können?
Ist es nicht eine maßlose Selbstüberschätzung, ein maligner Narzissmus, einfach alle impfen zu wollen, auch Kinder, Schwangere und Säuglinge? Ist das an Bösartigkeit und Arroganz noch zu überbieten?
Ist es nicht eine Lachnummer, wenn sich der Mensch aufspielt als Virusbesieger, wenn er als selbsternannter Goliath gegen die Natur antritt und meint er könne sie dressieren?
Macht er sich dann nicht lächerlich? Ist er dann nicht der Clown, der nichts verstanden hat, der alles falsch macht und über den man gerade deshalb lachen muss?
Stellt er sich nicht über die Natur, zu der er doch selbst gehört?
Geht er da nicht ein großes Risiko ein?
Das Risiko einen Fehler zu machen. Das Risiko aus Angst die Fähigkeit zum Nachdenken zu verlieren? Eine Ideologie zu schaffen? In einen Wahn zu fallen? Kopflos nur in eine Richtung zu laufen?
Aber vielleicht ist das genau die richtige Strategie. Denn dieses merkwürdige Verhalten könnte letztendlich dazu führen, dass das Virus sich amüsiert, dass es lacht. Es könnte doch dazu führen, dass es sich kaputt und letztendlich totlacht.
weiterführende Literatur: Honoré de Balzac: „Die menschliche Komödie“